Gebärdensprache als natürlich entstandene Sprache (Linguistische Aspekte)

Document Type : Original research articles

Author

German Department, Faculty of Al-Alsun - Beni-Suef University, Egypt

Abstract

Die Gebärdensprache ist nicht etwa nur eine hilfsweise Kommunikation, sondern sie ist ein kultureller Wert an sich – ein Wert der Gehörlosenkultur, die wiederum Teil unseres gemeinschaftlichen Zusammenlebens ist. Man kann sich heute kaum mehr vorstellen – ich habe es zumindest bis vor kurzem nicht gewusst; das sage ich ganz klar –, dass Gebärdensprache einmal bei Strafe verboten,war. 
Es war ein harter Kampf, bis sie endlich als unverzichtbares Element einer barrierefreien und inklusiven Gesellschaft anerkannt wurde.“ 
Die Mehrheit der Menschen verständigen sich mithilfe von Sprachen, die akustisch produziert und über ihr Gehör aufgenommen werden. Jedoch gibt es auch Menschen, denen es durch ihre Gehörlosigkeit nicht möglich ist, sich lautsprachlich zu verständigen. Sie nutzen zur gegenseitigen Verständigung einen anderen Sprachmodus, nämlich die Gebärdensprachen. Von Geburt an Gehörlose und Frühertaubte bilden die Mehrheit der Gehörlosengemeinschaft. Wichtig ist aber festzuhalten, dass nicht alle Gehörlosen Gebärdensprachen benutzen und dass auch Hörgeschädigte, hörende Eltern gehörloser Kinder, etc. Teil der Gehörlosengemeinschaft sein können .
Die moderne linguistische Erforschung der Gebärdensprachen begann erst in den 1960er Jahren. Zu diesem Zeitpunkt ging ein Grossteil der Sprachwissenschaftler davon aus, dass die Gebärdensprachen keine eigentlichen Sprachen sind. Sie galten als eine Art Pantomime oder als eine gebrochene Form der gesprochenen Sprache .

Keywords

Main Subjects